Vorbereitung – Hilfe für Einsatzkräfte

Weitere Informationen zu einer gut aufgestellten Organisation finden Sie auf der Website der Unfallkasse.

Diese Checkliste soll dabei helfen, den Arbeitsbetrieb in der eigenen Organisation so abzuändern, dass er gesundheitsfördernd ist. Die Checkliste liefert dazu eine erste Einschätzung.

Ist meine Organisation gesundheitserhaltend, bzw. gesundheitsfördernd gestaltet?

stimmt

stimmt manchmal

stimmt nie

1. Ich kann selbstständig und unabhängig arbeiten

2. Meine Arbeit wird wertgeschätzt

3. Die Leistungsebene behandelt alle Kollegen / Kameraden gerecht.

4. In meinem Team unterstützen sich die Kollegen / Kameraden untereinander.

5. Meine Gruppe / Abteilung hat eine starke Gruppenidentität.

6. Mein Vorgesetzter überträgt in geeigneter Weise Verantwortung an die Mitarbeiter.

7. Mein Vorgesetzter informiert mich angemessen über die Entwicklung in meiner Behörde / Organisation

8. Ich fühle mich als Einsatzkraft auch für das Erreichen der Ziele meine Behörde/ Organisation verantwortlich.

Tabelle nach Maier & Woschee (2002), aus "Psychosoziale Herausforderungen im Feuerwehrdienst"

Die hier geschilderten Situationen führen besonders häufig zu nachträglichen Belastungen. Besonders belastend sind also Einsätze:

bei denen Kinder schwer verletzt worden sind.
bei denen Kollegen / Kameraden verletzt oder getötet worden sind.
bei denen direkt Betroffene oder Angehörige den Einsatzkräften persönlich bekannt sind.
bei denen Einsatzkräfte mit besonders schrecklichen Anblicken (zB Verstümmelungen, Leichenteile) konfrontiert sind.

bei denen sehr viele Betroffene gleichzeitig zu versorgen sind (Großschadenslagen, Massenanfall von Verletzten).
bei denen Einsatzkräfte selbst in akute Gefahr geraten.
die besonders lange dauern und körperlich belastend sind.

In solchen Fällen sollten Sie besonders auf das Verhalten Ihrer Kameraden achten! Nach solchen Einsätzen, egal ob unmittelbar oder nach längerer Zeit, können sich Symptome von Belastungsstörungen deutlich machen.

Die "Big Five" einer optimalen Verarbeitung sollen dabei helfen, im Vorfeld zu wissen, was gegen Belastung hilft.

Fühlen Sie die Checkliste aus und greifen Sie auf diese zurück, falls Sie Belastung verspüren.

1. Ich stelle ein Gefühl von Sicherheit her durch:

2. Ich beruhige und entlaste mich durch:

3. Ich stelle Selbstwirksamkeit und Kontrolle her durch:

4. Ich suche Kontakt und Anbindung zu:

5. Ich stärke das Gefühl von Hoffnung durch:

Es gibt zahlreiche Faktoren, die vor Belastungsstörungen helfen können. Viele dieser Faktoren können antrainiert werden, sodass man auch aktiv etwas für den eigenen Schutz tun kann. Sie werden in mehrere Kategorien eingeteilt.

körperlich

- trainierte Fitness

- gute gesundheitliche Konstitution

psychisch

- hohe individuelle Belastbarkeit

- hohe Widerstandsfähigkeit

- angemessener, realistischer Anspruch an sich selbst

- funktionale Bewältigungsstrategie

sozial

- in stabilen sozialen Bindungen lebend

- frei von Zusatzbelastungen im privaten Bereich

- interessiertes, anteilnehmendes soziales Umfeld

- hohe Berufserfahrung

betriebs-/ organisationsbezogen

- zweckmäßige, gut gewartete, ausreichende Ausstattung

- umfangreiche Ausbildung

- Lob und Wertschätzung durch Vorgesetzte

- partizipatives, delegierendes Führungsverhalten der Vorgesetzten

- harmonischer, guter Umgang im Team / in der Kollegschaft / Kameradschaft

einsatzbezogen

- gute Vorbereitung

- gute Zusammenarbeit im Team / in der Kollegschaft / in der Kameradschaft

- Kenntnisse über Stressbewältigungsmaßnahmen

Vorsorge ist besser als Nachsorge.

Helfen bevor es zu spät ist

Wer kann wann Einsatzbelastungen vorbeugen und bearbeiten?

Jeder Einzelne trägt Verantwortung für sich!

In der Einsatzvorbereitung

Im Einsatzfall

Nach dem Einsatz

Dein soziales Umfeld kann dir helfen, Belastungen besser zu verarbeiten

Vor dem Einsatz

Nach dem Einsatz

Aufgaben der Führungskräfte und der Einsatzorganisation

Während des Einsatzes

Nach dem Einsatz